Erweiterung an der Grundschule Vorst

Erstellt: Dienstag, 30. November 2021 11:53
Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18. Januar 2023 11:34
Veröffentlicht: Dienstag, 30. November 2021 11:59

GGS Vorst OGS Container„Agieren statt reagieren“

Tönisvorst 1.12.2021

Mit einer Besichtigung der Gemeinschaftsgrundschule in Vorst hatte sich der Arbeitskreis „Bildung und Schule“ der CDU Tönisvorst unlängst von der dortigen räumlichen Situation ein Bild gemacht.

Anlass waren die Beschlüsse im Schul- und Kulturausschuss der Novembersitzung 2018, ein Nutzungs- und Raumkonzept für die zukunftsfähige Versorgung aller Grundschulen mit allen erforderlichen Räumen zu erstellen. In der Folgezeit wurde durch das Gebäudemanagement ein solches Konzept erarbeitet und 2019 wurden bauliche Maßnahmen beschlossen, um alle Grundschulen in Tönisvorst möglichst auf ein vergleichbares Niveau zu bringen.

Da sich inzwischen für die Grundschule Vorst eine gesicherte Dreizügigkeit abzeichnet und geplante Baugebiete im Norden und Süden von Vorst für die kommenden Jahre darüber hinaus höhere Anmeldezahlen erwarten lassen, schlug die Verwaltung für die GGS Vorst vor, für die fehlenden Klassenräume die derzeitigen Verwaltungsräume zu Klassenräumen umzugestalten und einen notwendigen neuen Anbau für Lager, Rektorat und Sekretariat zu realisieren. In den bestehenden Schulgebäuden, die bis vor einigen Jahren noch zwei Grundschulen beherbergten, werden nämlich inzwischen Räume auch „schulfremd“ genutzt, durch einen Kindergarten, das Jugendzentrum und die Volkshochschule.

Die Grundschule Vorst besitzt keine Aula, Feiern und andere schulische Veranstaltungen müssen auf den Fluren stattfinden. Als Mensa wird zurzeit ein 60 m2 großer Klassenraum mit 25 Essplätzen für 100 Schülerinnen und Schüler (4 OGS Gruppen) genutzt, der nach dem Essen zur Zeit auch für die Betreuung bis 14 Uhr von ca. 75 Kindern genutzt wird.

Nun hat die Bundesregierung ab dem Schuljahr 2026/27 einen einklagbaren Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung beschlossen, zunächst für die Erstklässler und sukzessive bis 2029 für alle Grundschulkinder. Schon in diesem Jahr reicht der Raum für eine weitere OGS-Gruppe nicht aus, es musste dafür ein Container angemietet werden. „Schon wieder läuft die Stadt Tönisvorst einer Entwicklung und einem Bedarf hinterher, den sie nur durch eine Notmaßnahme decken kann,“ so Thomas Kroschwald, Sprecher der CDU Fraktion im Ausschuss für Bildung und Schule.

Die CDU-Fraktion der Stadt Tönisvorst beantragt daher anstatt eines angedachten Anbaus für die Schulverwaltung ein kleines Gebäude zu planen, mit zwei Klassenräumen im Erdgeschoss, getrennt durch eine flexible Wand, um bei Bedarf beide Räume zu einer kleinen Aula umgestalten zu können. Im Obergeschoss sollte auch im Hinblick auf den angekündigten einklagbaren OGS-Platz vom Schuljahr 2026/27 an eine Mensa entstehen mit der Möglichkeit, auch für Grundschulkinder frische Speisen zubereiten zu können. Der derzeit als Mensa genutzte Klassenraum könnte dann für den offenen Ganztag genutzt werden und den angemieteten Container überflüssig machen.

So würde nach Ansicht von Thomas Kroschwald ein zukunftsfähiges Raumkonzept aussehen, bei dessen Realisierung die Stadt Tönisvorst einmal vorsorglich agiert und nicht wieder auf einen Mangelzustand reagieren muss.