Situation in KiTa Hoppetosse kein Einzelfall

Erstellt: Donnerstag, 17. November 2022 15:51

Kita Hoppetosse

 

Tönisvorst, 15. November 2022

Zur Situation der Kindertagesstätte Hoppetosse, beschäftigt sich nun auch der Jugendhilfeausschuss des Kreises Viersen in seiner Sitzung am 22. November. In der letzten Zeit sind zunehmend Personalmangellagen in den Kindertageseinrichtungen zu beobachten.

Ein Aufrechterhalten der Betreuung ohne Einschränkungen für alle Kinder ist bei vorliegendem Personalmangel rechtlich und insbesondere aus Gründen des Kindeswohls und Kinderschutzes nicht möglich. In Folge dessen müssen und werden Öffnungszeiten reduziert, Angebote eingeschränkt und im schlimmsten Fall auch Einrichtungen geschlossen.

Aktuell wird in der Kita „Hoppetosse“ in Tönisvorst ein Wochenwechselmodell praktiziert, bei dem im wöchentlichen Wechsel jeweils eine Hälfte der Kinder betreut wird. Auch der Vertreter der Stadt Tönisvorst im Jugendhilfeausschuss, Michael Landskron, sagt klar: „Dieses Modell für die Mehrzahl der betroffenen Eltern stößt selbstverständlich nicht auf Gegenliebe. Nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird hier auf eine harte Probe gestellt. Dennoch ist die Reduzierung des Betreuungsangebotes alternativlos, weil es am Ende um den Kinderschutz geht. Aber: Dass keine finanzielle Entlastung der Eltern möglich ist, ärgert mich sehr, schließlich muss eine alternative Betreuung organisiert werden“, so Michael Landskron.

Der Kreis Viersen stellt in seiner Stellungnahme auch klar, dass die Situation in weiten Teilen der KiTa Landschaft auf Grund von fehlenden Erzieherinnen und Erziehern angespannt ist. „Es findet ein harter Kampf um die Arbeitskräfte statt. Tönisvorst muss wieder attraktiver werden, das wird leider aktuell versäumt, geschehen ist dahingehend noch nichts“, resümiert Landskron.

Allen Trägern von Einrichtungen wurde zwischenzeitlich empfohlen, sich mit drohenden Personalmangellagen zu beschäftigen und einen Notfallplan zu erarbeiten und mit den Elternbeiräten abzustimmen. Das Kreisjugendamt steht hierzu den Trägern beratend zur Seite und beschäftigt sich intensiv mit dem Problem.